Jahrhundertprojekt am Brennerpass

Voraussichtlich ab 2032 führt die neue Verbindung durch den Brenner zu einer markanten Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten im Herzen Europas. Nach der Eröffnung verbindet der Brenner Basistunel (BBT) die urbanen Zentren von Schweden, Dänemark, Deutschland, Österreich und Italien mit den Häfen in Skandinavien und dem Mittelmeer.

Die neue Strecke verläuft zwischen Innsbruck (AT) und Franzensfeste (IT) fast gerade und nahezu horizontal. Die engen Bögen, Steigungen und Gefälle der bestehenden und über 150 Jahre alten Brennerbahn entfallen vollständig. Die beiden parallel verlaufenden Haupttunnelröhren sind mit je einem Gleis ausgestattet, sodass alle Züge im Einbahnverkehr durch die beiden Röhren fahren werden. Der BBT erlaubt damit zukünftig hohe Geschwindigkeiten im Personenverkehr und deutlich längere sowie schwerere Güterzüge.

Alle 333 Meter gibt es Verbindungsgänge – sogenannte Querschläge –, die die beiden Tunnel miteinander verbinden. Diese Querschläge dienen als Fluchtwege und gewährleisten höchste Sicherheit im Bahnbetrieb. Unterhalb der Haupttunnelröhren verläuft ein Erkundungsstollen. Die Vortriebsarbeiten an diesem Stollen geben Aufschluss über die Beschaffenheit des Gebirges, wodurch sich Baukosten und -zeiten reduzieren lassen. Sobald der Tunnel in Betrieb ist, wird der Erkundungsstollen als Service- und Entwässerungsstollen genutzt.

Auch Lombardi ist Teil dieses bedeutenden Infrastrukturprojekts. Unser Unternehmen wurde zusammen mit den Partnern der Projektgemeinschaft BBT Nord mit der Aktualisierung der Genehmigungsplanung, der Ausschreibung, der Ausführungsprojektierung sowie mit der geotechnischen Begleitung beauftragt. Im Rahmen der Projektgemeinschaft übernimmt Lombardi die Leitung der Vortriebsplanung des österreichischen Teils.