Leuchtturmprojekte

Durchgangsbahnhof für die Zentralschweiz

Weichenstellung für die Zukunft

«Der Durchgangsbahnhof Luzern ist ein Jahrhundertprojekt für den öffentlichen Verkehr und die nachhaltige Mobilität in der Zentralschweiz. Mit besseren Verbindungen wird den wachsenden Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung Rechnung getragen.»
Der geplante Durchgangsbahnhof Luzern schafft neue Kapazitäten im heute voll ausgelasteten Bahnsystem und ermöglicht damit dringend nötige Angebotsausbauten. So rücken mit dem Vorhaben unter anderem die italienische und die deutsche Schweiz näher aneinander. Lombardi wurde als Teil einer Planergemeinschaft mit der Projektierung des Tiefbahnhofs für vier Gleise beauftragt. Dieser soll unterhalb des bestehenden Bahnhofs gebaut werden.

Die Stadt Luzern ist das wirtschaftliche, touristische und kulturelle Zentrum der Zentralschweiz. Rund 100'000 Passagiere nutzen den viertgrössten Bahnhof der Schweiz heute pro Tag – damit ist der regionale Eisenbahnknoten schon seit Jahren voll ausgelastet.

Mit einem neuen Durchgangsbahnhof sollen künftig zusätzliche Kapazitäten sowie direktere, häufigere und schnellere Verbindungen geschaffen werden. Davon wird nicht nur der regionale, sondern auch der nationale und internationale Zugverkehr profitieren. So führt das Projekt unter anderem zu erheblichen Zeiteinsparungen auf der Nord-Süd-Verbindung zwischen der Schweiz und Italien. Für die Realisierung rechnen die Schweizerischen Bundesbahnen mit einer Bauzeit von 11 bis 13 Jahren, die Gesamtkosten werden auf rund 3.3 Milliarden Franken geschätzt.

Lombardi hat zusammen mit den Unternehmen «B+S AG», Dürig AG und «AFRY» den Zuschlag für die Gesamtplanung des Tiefbahnhofs erhalten. Herzstück dieses Vorhabens ist die 44 Meter breite Perronhalle für vier Gleise, die unterhalb des bestehenden Bahnhofs realisiert werden soll. Das Mandat von Lombardi beinhaltet sämtliche Planungsphasen vom Vorprojekt bis und mit Auflageprojekt. Optional ist auch eine Beauftragung bei der Ausführung, Inbetriebnahme und Projektabschluss vorgesehen.

Nebst dem Tiefbahnhof gehören auch die beiden Zufahrten Neustadt- und Dreilindentunnel zu dem Grossprojekt. Letzterer soll auf einer Länge von 400 Metern gar das Luzerner Seebecken unterqueren. Damit dies gelingt, werden fünf vorgefertigte Tunnelelemente in den Grund des Vierwaldstättersees abgesenkt.

Die Schweizerischen Bundesbahnen haben hat das Vorprojekt für den Durchgangsbahnhof Luzern im Frühling 2023 abgeschlossen. Das nationale Parlament entscheidet voraussichtlich 2026 darüber, ob der Durchgangsbahnhof wie vorgesehen ab Anfang der 2030er-Jahre realisiert werden kann.

Kompetenzen
  • Konventioneller und maschineller Vortrieb
  • Städtischer Tunnelbau, Metro
  • Kavernen und Schächte
  • Einrichtungen und Systeme im Untertagebau
  • Tagbautunnel / Deckelbauweise
  • Technische Anlagen und Gebäude
  • Bauhilfsmassnahmen und Baugrundverbesserung
  • Materialbewirtschaftung
  • Geotechnische Expertisen
  • Bahnbau
100'000

so viele Passagiere benutzen den Bahnhof Luzern heute pro Tag

44

Meter – Breite der neuen Perronhalle des Tiefbahnhofs

400

Meter – So lang wird der Tunnel unter dem Luzerner Seebecken

13

Jahre – Geschätzte Bauzeit

Lat: 47.0496211
Lng: 8.310345

Lucerne Station

A Fuchs
«Ohne Infrastrukturausbau ist eine Weiterentwicklung des Bahnangebots in der Zentralschweiz nicht möglich. Mit dem geplanten Tiefbahnhof und den neuen, unterirdischen Zufahrten, wird die Erreichbarkeit der Region nachhaltig optimiert.» André Fuchs